Zuletzt hatten wir in Erinnerung an unser 2016 verstorbenes Mitglied Roger das Jubiläumsjahr 2017 mit seinen Antworten auf unsere »ultimativen Fragen« abgeschlossen.
Roger stieß 2002 zum Mannheimer Stammtisch über eine weitere Besucherin, nämlich Sabine, die sich diesmal den Interviewfragen gestellt hat.
1. Wie bist du zu PERRY RHODAN gekommen? Was war dein erster Kontakt mit der größten Science Fiction-Serie?
Meine erste Begegnung mit Perry Rhodan fand auf dem Speicher meiner Eltern statt. Auf der Suche nach Lesestoff entdeckte ich dort einen alten Schrank mit Perry-Rhodan-Heften und einigen Comics »Perry im Bild«, alles ganz wild durcheinander. Es war November und sehr kalt auf dem Speicher, da der Dachstuhl nicht isoliert war. Dennoch fing ich sofort an, in die verschiedenen Hefte hineinzulesen und da ich schon Raumschiff Enterprise geliebt hatte, sprachen mich die Geschichten an.
Mein Problem mit fehlendem Lesestoff hatte sich damit erledigt. Ich investierte mein spärliches Taschengeld in die Erstauflage, in die bald darauf startende 5. Auflage und in Atlan-Hefte, die es damals auch noch gab.
2. Welches war dein erstes PERRY RHODAN-Heft, -Buch, -Taschenbuch oder -Hörspiel?
Ganz ehrlich: Ich habe nicht die geringste Ahnung! Ich habe wohl als erstes einen Perry im Bild-Comic gelesen.
Aber mein erster PERRY RHODAN-Roman? Ich vermute, dass es ein Heft aus dem 400er Zyklus war.
Mit dem Start der fünften Auflage konnte ich dann mit Heft 1 beginnen. Aber lange bevor ich die Erstauflage einholte, begann ich mit meiner Ausbildung und hörte mit der PERRY RHODAN-Lektüre auf. Erst Roger brachte mich dazu, wieder einzusteigen. Er gab mir eine ausführliche und sehr sachkundige Einführung in die Handlung, die ich verpasst hatte (circa 1500 Hefte!) und überredete mich zum Wiedereinstieg mit Heft 2147.
3. Welche ist deine Lieblingsfigur und warum?
Meine Lieblingsfiguren sind Betty Toufry und Attilar Leccore.
Betty Toufry war für mich als weibliche Jugendliche einfach eine Identifikationsfigur. Später wurde sie von Christian Montillon wieder aufgegriffen und weiterentwickelt, das gefiel mir sehr gut.
Attilar Leccore ist eine sehr interessante und schillernde Figur. Ich fand ihn als Geheimdienstchef sehr gut – bedächtig, geduldig und harmlos wirkend agiert er im Hintergrund – ganz anders als die strahlenden Helden wie Perry und die Unsterblichen. Besonders gut gefällt mir an Attilar Leccore, dass er ein Gestaltwandler aus der Terminalen Kolonne TRAITOR ist. Ein Alien aus der gefürchteten Kolonne TRAITOR in der Rolle eines Menschen und als Helfer der Menschheit, das hat etwas.
4. Wer ist dein Lieblingsautor und warum?
Einen richtigen Lieblingsautor habe ich nicht. Die Handlung und die Personen müssen zu dem jeweiligen Autor passen, dann sind die Romane auch gut zu lesen. Deshalb fände ich es gut, wenn auf die Vorlieben und Stärken der Autoren geachtet würde, sodass Autoren nicht über Personen oder Themen schreiben müssen, mit denen sie gar nichts anfangen können.
5. Was liest du noch außer PERRY RHODAN? Liest du noch andere Science Fiction- Bücher oder -Romane?
Das Problem, dass mir der Lesestoff ausgehen könnte, habe ich heutzutage nicht mehr – ganz im Gegenteil. Ich lese sehr gerne Krimis und Thriller, manchmal auch historische Romane und die Fachliteratur dazu. Fantasy und andere Science Fiction lese ich eher seltener. Ich mag spannende Geschichten mit interessant und stimmig geschilderten Personen. Und sehr gerne mag ich es, wenn ein Buch so gut und anregend ist, dass ich mich mit dem geschilderten Thema weiter beschäftige.
6. Wie lange besuchst du schon den Stammtisch? Was ist der Grund für deinen Besuch des Stammtisches?
Seit September 2002 besuche ich den Stammtisch, der sich damals noch im Cornelienhof traf. Obwohl ich damals PERRY RHODAN gar nicht las, fühlte ich mich sofort wohl – das lag natürlich an den netten Stammtischmitgliedern! Und das war auch der Grund, weshalb ich weiterhin kam und immer noch sehr gerne komme, auch wenn ich gelegentlich mit der Perry-Rhodan-Lektüre pausiert habe.
Ebenfalls im September 2002 habe ich übrigens Roger kennengelernt und zwar kurioserweise in Sinzig. Wir kamen dort ins Gespräch und dabei stellte sich heraus, dass wir beiden aus der Region Mannheim kommen – so erzählte ich ihm vom Mannheimer Stammtisch und schlug ihm vor, doch mal vorbeizuschauen. So kam Roger zum Stammtisch, wahrscheinlich zum ersten Mal im Oktober 2002.
(gh)
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