Sonntag, 31. März 2019

Unterwegs mit Gucky 28: Kurs 3000 im Literaturhaus München

Nach den letzten Abenteuern auf Wanderer und auf dem Weg durch die verlorenen Jahrhunderte ließ ich, Gucky, es mir dennoch nicht nehmen, mit dem Mannheimer PERRY-Stammtisch einen Abstecher in die dieszeitigen Gefilde zu unternehmen. Genauer gesagt nach München. Im dortigen Literaturhaus gab es nämlich eine Veranstaltung zur 3000. Ausgabe meiner und Perrys Abenteuer. Tja, kaum zu glauben, dass Perry und vor allem ich das Universum schon so lange retten.


 


Ein umfangreiches Programm erwartete die Besucher an diesem Tag im Literaturhaus und so blieb auch für mich kaum Zeit, mich in Ernst Ellerts Heimatstadt umzusehen. Immerhin konnte ich die Mittagspause nutzen, um einen Abstecher zum Marienplatz zu unternehmen. Zudem besorgte ich mir am Viktualienmarkt noch ein paar Mohrrüben.
So gestärkt konnte ich dann weiter den Vorträgen und Gesprächsrunden lauschen. Ein wenig erinnerte mich die Veranstaltung im Literaturhaus an die PERRY-Conventions, von denen ich ja schon diverse besucht habe. Der Eindruck wurde zudem dadurch verstärkt, dass Mitglieder des Münchener PERRY-Stammtischs, der sich übrigens passenderweise nach Ernst Ellert benannt hat, als Helfer bei der Veranstaltung dabei waren.
Zu sehen gab es ebenfalls jede Menge. In mehreren Vitrinen hatte der Münchener PERRY-Stammtisch nämlich einige interessante Stücke meiner und Perrys Chronik präsentiert.

Neu zu entdecken war auch eine weitere graphische Darstellung Perrys zu unserem 3000. Abenteuer. Manch Besucher bemängelte, dass Perry da viel zu jung aussähe oder seine Haare viel zu Rot wirkten. Oder dass die Narbe auf seiner Nase nicht zu sehen sei und Perry doch gar nicht so dichte Augenbrauen hätte. Ich kenne Perry ja nun schon ein paar Jährchen und ihm geht es da wie auch einem unsterblichen Mausbiber wie mir: man sieht nicht jeden Tag gleich aus. Vor allem, wenn man doch etwas Zeit auf seine Fellpflege aufwenden muss. Man möge sich Perrys Portrait auf dem Titelbild des 1000. Chronikteils ansehen, da hatte er, auch wenn Perrys Gesicht da eher klein abgebildet ist, doch ziemlich große Augenbrauen. Und was Perrys Nasennarbe anbelangt. Da reibt er ja meist drüber, wenn er aufgeregt ist – und was soll ich sagen: Bei der Menge an aufregenden Abenteuern in den letzten Jahrtausenden, da ist ehrlich gesagt kaum mehr was von dieser Narbe zu sehen. Mein einzelner Schabezahn ist nach der Menge an Mohrrüben, die ich so vertilgt habe, auch nicht mehr so frisch wie früher, Zellaktivator hin oder her.

In der nachmittäglichen Kaffeepause habe ich mich noch ein wenig im Literaturhaus umgeschaut. Im Treppenhaus sind einige Schriftsteller verewigt; von meinen Chronisten ist allerdings keiner darunter.


Einen zum Glück nicht echten, aber dennoch furchteinflößenden Bären, gibt es dort zudem. 
Apropos furchteinflößend: einen Schreck jagen ja manchmal PERRY-Gast-Chronist Robert Corvus und ich uns sozusagen gegenseitig ein, wenn wir uns bei solchen Gelegenheiten wie in München über den Weg laufen. Ich weiß, nicht jeder schätzt Mausbiber wie mich so wie es wohl die meisten meiner Chronik-Leser tun. Robert gehört eher in die Kategorie »nicht ganz so sehr bis gar nicht«. Tja, und so hat sich das bei verschiedensten Begegnungen so ergeben, dass wir uns quasi gegenseitig auf die Schippe nehmen. Was an dieser Stelle vom Mannheimer PERRY-Stammtisch schon das ein oder andere Mal dokumentiert wurde. Und im Vorfeld der Veranstaltung hatten sich die Mannheimer darauf geeinigt, diesen Running Gag nicht schon wieder zu versuchen, das wird ja auch irgendwann langweilig. 


Aber als dann Robert Corvus bei seiner Buchvorstellung im Literaturhaus Mausbiber erwähnte, da konnte ich nicht anders und wurde in plüschiger Gestalt doch kurz hochgehalten. Das sorgte für ein paar Lacher und damit sollte es auch gut sein. Doch wurde ich dann glatt noch von einem der Münchener Stammtisch-Helfer auf die Bühne getragen. Ich schwöre bei allen Karotten dies- und jenzeits der Scherung, das war so nicht geplant. Na, da saß ich kurz zwischen dem Moderator und Robert bevor ich dann dezent vom Sessel geschubst wurde. Ich habe mich dann später noch bei Robert für meinen unfreiwilligen Auftritt entschuldigt, wollte ich doch nicht schon wieder Mausbiberalarm auslösen. Robert Corvus nimmt so was allerdings mit Humor und ich glaube unsere Hassliebe gegeneinander wurde nur noch tiefer.

 Von der Aufregung erholte ich mich jedenfalls schnell, ich wurde ja nicht nur kulinarisch gut versorgt, sondern auch mit Streicheleinheiten. Sogar von einem der Exposé-Autoren persönlich. Und ja, ich war sozusagen mit Verstärkung unterwegs, hm, vielleicht war es auch nur eine Suspensionstraumspiegelung. 



Auf alle Fälle hab ich mir auch noch Autogramme geholt, wenn ich schon mal die Gelegenheit habe. 















Auf dem Weg durch die verlorenen Jahrhunderte hatten Perry, Atlan und ich mal wieder ausgiebig Gelegenheit ein paar Anekdoten auszutauschen. Diesmal war vor allem Perry gesprächig und so erfuhren wir bisher nie Gehörtes über seine Jugend. Nachzulesen ist das alles übrigens in einem Buch unseres Gast-Chronisten Andreas Eschbach. Und dieser Roman wurde im Literaturhaus München ebenfalls vorgestellt.

 
Bevor ich es mich versah, war die Veranstaltung auch schon rum und ich musste die Heimreise antreten. Einen kleinen Abstecher machte ich allerdings noch räumlich und zeitlich gesehen. 

Am Erscheinungstag der 3000. Chronik-Folge teleportierte ich noch kurz zu Verena Themsen nach Mannheim und holte mir auch dort noch ein Autogramm, bevor es dann wieder hieß: Ab auf die RAS TSCHUBAI und mit Perry auf Mythenergründung gehen!



(Text: gh; Fotos: © gh, sp, dh)

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