Montag, 29. April 2019

Ende gut, alles gut? – Betrachtungen zu den finalen Romanen der PERRY RHODAN-Zyklen (Teil 2)



Mit »Orkan im Hyperraum« endet der Kurzzyklus um das Sporenschiff des ehemals Mächtigen Bardioc. Perry Rhodan trifft in der PAN-THAU-RA auf den Kosmokratenroboter Laire. Die eigentlichen Geheimnisse um Laire werden erst zu Beginn bzw. im Lauf des nächsten Zyklus enthüllt. Passend zum titelgebenden Hyperraumorkan, und generell zum durchaus surrealistisch wirkenden Handlungsort, ist auch das Bruck-Titelbild fast psychedelisch anmutend gestaltet.


Der Zyklus um die Kosmischen Burgen endet mit Perry Rhodans Rückkehr nach langer kosmischer Odyssee zur Erde. PERRY RHODAN 999 mit dem entsprechenden Titel »Heimkehr« endet dabei geradezu harmonisch. Perry Rhodans Sohn Roi Danton teilt seinem Vater mit, dass er heiraten möchte und Gucky sorgt gewissermaßen für eine glückliche Zusammenführung eines mit der BASIS zurückkehrenden Vaters mit seiner auf der Erde verbliebenen Familie.

Mit der zyklusnamengebenden Kosmischen Hanse hat Perry Rhodan im Auftrag von ES den Kampf gegen die negative Superintelligenz Seth-Apophis aufgenommen. Der Kosmische Hanse-Zyklus endet dabei mit der Ankunft einer nicht gerade kleinen Raumschiffflotte: Die Endlose Armada. Mit dem Covermotiv zu PERRY RHODAN 1099 setzt Johnny Bruck allerdings eine Hauptperson des Romans in Szene und nicht die gigantische Raumschiffflotte, die dem folgenden Zyklus den Namen gab.

Der Endlose Armada-Zyklus dreht sich entsprechend um Perrys kosmische Abenteuer mit dieser Flotte. Diese setzen sich auch im Chronofossilien-Zyklus fort, in dem Perry mit der Endlosen Armada ebendiese Chronofossilien aktivieren muss.






In beiden Zyklen, ebenso wie in den vorherigen, enthüllen sich Perry und seinen Mitstreitern viele Geheimnisse und Hintergründe in wahrhaft kosmischer Dimension. Die Zyklusfinalromane 1199 und 1299 sind durchaus dramatisch, weisen aber auch gewissermaßen den Hauch des Kosmischen auf. Diese Mischung spiegelt sich in eher exotischen Titelbildern Brucks. Und es ist nicht Perry, der Opfer bringen muss oder Widrigkeiten zu durchleiden hat. PERRY 1299 »Im Garten der ESTARTU« ist ein weiterer Finale-Roman ohne Perry. Die Leidtragenden, die in eine erzwungene Verbannung gehen müssen, sind Perrys Sohn Roi Danton und Ronald Tekener.


Ähnlich kosmisch geht es in den Folgezyklen »Die Gänger des Netzes« und »Tarkan« zu, wo Perry am Ende weniger von persönlichen Schicksalsschlägen betroffen, als viel mehr Zuschauer oder direkt beteiligt ist an kosmischen Ereignissen wie der Wiedergeburt ESTARTUS (PERRY RHODAN 1399).




Danach wird es im Cantaro-Zyklus wieder bodenständiger und terranäher sozusagen und vor allem für Perry Rhodan verlust- und opferreicher. Im Cantaro-Zyklus segnet der ein oder andere unsterbliche Weggefährte Perry Rhodans das Zeitliche, das Zyklus-Finale dagegen endet mit einem Erfolg für Perry: der Befreiung der Milchstraße vom Joch des Monos. Das Thema Befreiung klingt im Titelbild zu PERRY RHODAN 1499 »Das Mondgehirn erwacht« durchaus an, insgesamt ist ein für den Zyklusabschluss doch eher wenig spektakuläres Bruck-Titelbild.

Noch vor Ende des Linguiden-Zyklus gehen Perry Rhodans Frau Gesil und die gemeinsame Tochter Eirene mit dem Kosmokraten Taurec hinter die Materiequellen. Im Zyklusfinale endet dagegen die tödliche Bedrohung der Unsterblichen um Perry Rhodan, sie erhalten Zellaktivatorchips und die Geschichte kann mit Perry Rhodan und seinen Mitstreitern weitergehen.
 
Den fünfzig Romane umfassende Ennox-Zyklus kann man gewissermaßen als Vorstufe zum Zyklus um das Rätsel der Großen Leere im Folgezyklus sehen. Dementsprechend ist das Zyklusende mit »Projekt Coma« weniger dramatisch oder schicksalsträchtig für Perry Rhodan persönlich, dafür beginnt ein erneuter Aufbruch Perry Rhodans mit der BASIS mit einem durchaus passenden Bruck-Cover.



Ähnlich der Thematik um die Endlose Armada und ihren kosmischen Verstrickungen beinhalten die Zyklusenden des Großzyklus um das große Kosmische Rätsel in den jeweiligen Finalromanen weniger persönliche Schicksalsschläge für Perry Rhodan, sondern eher weitere kosmische Einblicke und Enthüllungen.




Im Oktober 1995 verstarb der langjährige Titelbildmaler Johnny Bruck. Das letzte Titelbild, das er zur PERRY RHODAN-Serie beisteuerte, war das Cover für einen Zyklusfinalroman. Mit »Der Kreis schließt sich« endet der Hamamesch-Zyklus und zugleich titelgebend das große Kosmische Rätsel und zugleich gewissermaßen die Ära Bruck.




Ab PERRY RHODAN 1800 übernahmen dann nach Johnny Bruck zunächst drei Illustratoren die Gestaltung der PERRY RHODAN-Cover: Alfred Kelsner, der Johnny Bruck auf dem Cover zu Heft 1800 verewigt hat, Swen Papenbrock und Ralph Voltz. Letzterer gestaltete das erste Finale-Titelbild nach Brucks Tod. Mit »Der Friede von Plantagoo« endet der Tolkander-Zyklus. Die Szenerie wirkt dabei entgegen dem Titel nicht ganz so friedlich; eher angespannt.




(gh & rf)

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