Über dreißig Jahre lang erstellte Johnny Bruck am Titelbilder für PERRY-RHODAN. Neben 1797 PERRY-Covern schuf der unermüdliche Künstler zudem Hunderte weiterer Heftroman- und Buch-Cover. 60 Jahre PERRY RHODAN heißt es am 8. September 2021 und Johnny Bruck, eigentlich Johannes Herbert Bruck, wäre heute 100 Jahre alt geworden.
Im Folgenden (und zwei weiteren Teilen) soll daher der Versuch unternommen werden, eine Auswahl der besten Bilder Brucks für die PERRY RHODAN-Serie zu präsentieren.
Allein schon der schieren Anzahl wegen ist es schwer eine halbwegs überschaubare Anzahl schönster oder bester Bilder allein aus den PERRY-Bildern auszuwählen. Außerdem ist eine derartige Auswahl bei allen möglichen objektiven Kriterien, die man heranziehen kann, dennoch stets von einer gewissen Subjektivität geprägt.
In künstlerisch-ästhetischer Hinsicht können derartige objektive Kriterien beispielsweise Aspekte sein wie Motivwahl, Bildaufbau, Perspektive, Farbgebung und Technik.
In direkterem Bezug auf die PERRY RHODAN-Serie kann man zudem Kriterien wie die Mehrfachverwendung eines Motivs oder die Beliebtheit der Titelbilder bei den Lesern heranziehen.
Letztlich kann eine derartige »Best-of«- Zusammenstellung nur der Versuch einer Auswahl sein, die mit dem bereits angesprochenen Kriterium des künstlerisch-ästhetischen Aspekts beginnen soll.
Die ausgewählten Bildern illustrieren die verschiedenen Aspekte von Motivwahl, Bildaufbau, über Perspektive, Farbgebung und Technik. Das Heftroman-Cover bietet grundsätzlich Hochformat an, was an den Künstler bei Szenerien, die eher nach Querformat verlangen, eine entsprechende Herausforderung stellt, dies im Hochformat umzusetzen (PERRY 196 oder PERRY 855).
Die Titelbilder zu PERRY RHODAN-Roman 837 oder 865 zeigen Brucks Meisterschaft im Umgang mit den Farben, die bei manchen Motiven ins geradezu Surrealistische oder Psychedelische gehen.
Das Bild zu PERRY 1391 wiederum gestaltete Bruck in der vorherrschenden Farbe Gelb und erzielt damit eine beeindruckende Szenerie.
Die Cover zu PERRY 232, 1363, 1373 und 1414 zeigen wie Bruck Perspektive, Szenenaufbau (Anordnung verschiedener Ebenen: Vordergrund – Hintergrund oder auch farbliche »Schichtung«) oder Motiv (Raumfahrerhelm mit Spiegelung) für das verhältnismäßig kleine Bildformat in meisterhafte Bilder umsetzt.
PERRY 512 erinnert in seiner Malweise und mit den Motiven Meer, Himmel und Schiffswrack an ähnliche Motivik eines Caspar David Friedrich.
Das Bild zu PERRY 1364 illustriert Brucks Collage-Technik, die er vor allem in späteren Jahren immer wieder einsetzte. Vermutlich nicht ohne ein gewisses künstlerisch-ironisches Augenzwinkern – in diesem Fall in Richtung anderer »großer Science Fiction«.
(gh)
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