Dienstag, 28. Februar 2017

Interview mit ... Fred und Jürgen



Verena Themsen, Fred und Sohn Tobias auf dem
Science Fiction-Treffen im Technikmuseum Speyer

Für den Stammtisch Mannheim ist das Jahr 2017 ein Jubiläumsjahr, denn 1997, also vor 20 Jahren, trafen sich die ersten PERRY RHODAN-Fans, um einen Stammtisch in Mannheim zu gründen. In einem kleinen Nebenraum der Gaststätte »Plumeau« trafen sich die Fans der ersten Stunde, um sich auszutauschen, zum Fachsimpeln und einen Stammtisch zu gründen. Für unseren Stammtisch-Blog haben wir den Besuchern unseres Stammtischs schon ab und an die sogenannten »ultimativen Fragen« gestellt. Beispielsweise wie die Besucher zu PERRY und unserem Stammtisch gekommen sind und ähnliches. Jetzt möchten wir auch die Urgesteine unseres Stammtischs zu Wort bitten.

Zwei davon sind Fred und Jürgen. Fred war ebenfalls am ersten Stammtischabend dabei. Er führte seinen Sohn Tobias ebenfalls in die Serie ein, sodass sie uns lange Zeit beide beim Stammtisch besuchten. Die WeltCons in Mannheim besuchte Fred einmal als Fan und zum anderen als Besucher. Das war 1980 und zum 50. Jubiläum der PERRY RHODAN-Serie im Jahr 2011. Fred und sein Sohn Tobias halfen bei diesem WeltCon ehrenamtlich und unermüdlich im Hintergrund mit.


Jürgen kam kurze Zeit später nach Fred zum Stammtisch dazu. Eines seiner Hobbies ist die Astronomie. Er zeigte uns an manchem sommerlichen Stammtischabend die ISS am Himmel und die Planeten des Sonnensystems. Beide stehen uns heute Rede und Antwort bei den Ultimativen Fragen des Stammtischs.


1. Wie seid ihr zu PERRY RHODAN gekommen? Was war euer erster Kontakt mit der größten Science Fiction-Serie?

Fred: Mein Vater las damals die ersten Hefte. Die habe ich dann so 1970 zuhause entdeckt und angefangen zu lesen.
»Perry im Bild« habe ich mir vom Taschengeld geleistet. In der Schule fand ich dann mit Hansi schnell einen Gleichgesinnten und die Pausen verbrachten wir meist lesend mit PR. Den ersten WeltCon 1980 in Mannheim besuchten wir natürlich auch.

Jürgen: Ein Mitschüler in der 7. Klasse (1980) las die Serie und gab mir ein Heft im Schullandheim (Meransen, Südtirol) zu lesen. War sofort begeistert. Das Heft selbst weiß ich leider nicht mehr. Es muss ein älteres Heft oder die zweite Auflage gewesen sein. Es war sehr actionlastig und spielte auf einem Raumschiff.


Jürgen am Weihnachtsstammtisch
2. Welches war euer erstes PERRY RHODAN-Heft, -Buch, -Taschenbuch oder -Hörspiel?

Fred: Das erste Hörspiel habe ich noch auf Kassette. Gesprochen von Uwe Friedrichsen, man konnte in die Handlung richtig eintauchen. Gekauft und gelesen habe ich Anfang der 70er gleichzeitig die 1. + 3. + 5. Auflage.

Manchmal kamen auch noch die Taschenbücher dazu. An das erste Heft kann ich mich nicht mehr erinnern. Müsste eines zwischen 50 und 80 gewesen sein.

Jürgen: Noch im Schullandheim kaufte ich mir dann in Brixen mein erstes Heft Band 967

»Die Materiesenke«.

3. Welche ist eure Lieblingsfigur und warum?

Fred: Eindeutig Atlan. Seine Geschichte als Kristallprinz und die Abenteuer auf der Erde nach dem Ende von Atlantis fesselnden mich mehr als Perry.

Jürgen: Eine Lieblingsfigur habe ich nicht. Es kommt vielmehr darauf an, was der Autor an Interessantem aus den jeweiligen Figuren herausholt.


4. Wer ist euer Lieblingsautor und warum?

Fred: Karl Hebert Scheer, weil es bei ihm immer gekracht hat und Hans Kneifel wegen seiner Atlanromane.

Jürgen: Auch hier tue ich mich schwer. Autoren haben mal gute, mal weniger gute Phasen. Ich habe beobachtet, dass mir auch
»Lückenfüller« sehr gut gefallen können, wie z.B.
»Todesspiele«. Meine Lieblingshefte:
Band 2235, Thomas Ziegler, Todesspiele
Band 2254, Horst Hoffmann, Der ewige Gärtner
Band 2149, Robert Feldhoff, Paradimjäger
Band 2001, Leo Lukas, Die Hand der Vorsehung
Band 992, Peter Terrid, Bastion der Bestien (am Ende taucht der leibhaftige Osterhase auf!)
Planetenroman Nr. 18, H.G. Ewers, Raumkapitän Nelson


5. Was lest ihr noch außer PERRY RHODAN? Lest ihr noch andere Science Fiction-Bücher oder -Romane?

Fred: Fast alles was mit Technik und Modellbau zu tun hat. Früher waren die SF-Reihen von Goldmann, Moewig und Heyne Pflicht. Natürlich durften Isaac Asimov, Arthur C. Clarke, Ray Bradbury, Frank Herbert und viele andere nicht fehlen.

Jürgen: Nachdem ich PERRY RHODAN nicht mehr lese, habe ich mehr Zeit andere Sachen zu tun bzw. zu lesen. Hier eine Auflistung von Bücher aus jüngerer Zeit, die ich gut finde:
· Diverse Schachbücher
· Cixin Liu, Die drei Sonnen
· Isaac Asimov, Die Foundation-Trilogie
· Andreas Brandhorst, Das Schiff
· Phillip P. Peterson, Paradox
· Dan Brown, Inferno
· Andreas Eschbach, Todesengel
· Rachel Joyce, The Unlikely Pilgrimage of Harold Fry



Jürgen und Fred
6. Wie lange besucht ihr schon den Stammtisch? Was ist der Grund für euren Besuch des Stammtisches?

Fred: Seit der Gründung 1997 besuche ich den Stammtisch. Wir waren nur eine Handvoll Leute und diskutierten jedes neue Heft. Höhepunkt war der gemeinsame Besuch des Weltcons 1999 in Mainz.

Jürgen: Fast seit Anfang des Stammtisches (1998) bin ich dabei (in den 1300er Bänden war ich ausgestiegen und mit 1936 wieder eingestiegen). Auf dem Stammtisch treffe ich auf Menschen, auf die ich weder auf Arbeit noch im Freundeskreis treffe. Jeder nimmt sich so wie er ist. Das finde ich bereichernd. Etwa mit meinem Aufhören PR zu lesen, komme ich auch seltener zum Stammtisch. Mein Beruf verlangt von mir oft mehr Kommunikationsbereitschaft als ich eigentlich besitze. Daher ist manchmal für den Stammtisch nicht mehr genug übrig.

Zum Schluss noch ein Wunsch für die Zukunft der Perry-Rhodan-Serie:
Weniger komplexe Handlungsstränge, die sich über mehrere Jahre ziehen. Exposés sollten abhängig von den Autoren geschrieben werden, die sie in Romane umsetzen sollen. Nicht nur das Exposé ist wichtig für einen guten Roman, sondern vor allem wie gut der Autor seine Stärken ausleben kann. Da kann eine zu starre und unabgestimmte Vorgabe durch das Exposé die Fähigkeiten eines Autoren zu stark einengen.

(rp; © der Bilder: rp )

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