Freitag, 27. September 2019

Aus den Geheimakten des TLD 9: Die exotische Fauna der Extremwelt Last Hope

Fantastische Schauplätze, exotische Außerirdische und außergewöhnliche Extremwelten hielten schon früh Einzug in die PERRY RHODAN-Serie. Für viele Leser üben Stichworte wie Sonnentransmitter, Fantan, Haluter, Oxtorne oder Ertus einen besonderen Reiz aus. Eine dieser Extremwelten mit einer ganz besonderen Lebensform tauchte schon verhältnismäßig früh in der Serie auf. Ein Planet der Extreme mit einer im wahrsten Sinn des Wortes gigantischen Lebensform. Die Rede ist von Last Hope und den Marschiere-Viel – erstmals beschrieben in PERRRY RHODAN-Roman 196 »Planet der letzten Hoffnung«. Und da dergleichen exotische Schauplätze mitsamt ihrer Flora und Fauna bei den Lesern sich oft einer gewissen Beliebtheit erfreuen, tauchen diese Welten und Lebensform in der Serie immer wieder auf.



Last Hope und die Marschiere-Viel wurden erstmals in »Planet der letzten Hoffnung« beschrieben. Marschiere-Viel werden an die 520 Meter lang, besitzen dabei einen noch längeren und hoch aufgerichteten Schwanz, mit dem die Tiere die Energie der Sonne Bolo anzapfen. Selbiges tun die Marschiere-Viel auf der Extremwelt Last Hope, die sich sehr nah am roten Riese Bolo befindet mit einer extrem heißen Tag- und einer entsprechend extrem kalten Nachtseite. Die Marschiere-Viel laufen quasi stets dem Sonnenuntergang entgegen, um im Tageslicht zu bleiben. Wenn ein Marschiere-Viel aber mal in der Nacht strandet, dann fällt er in Starre und Bewegungslosigkeit und marschiert erst weiter, wenn ihn wieder Sonnenlicht erreicht.

Johnny Bruck schuf dazu ein Titelbild, das ein Marschiere-Viel zeigt und
bei der Begrenztheit der Bildfläche durchaus imposant die Größe dieser Tiere in Szene zu setzen weiß. Bei den späteren Auflagen hat sich das Titelbild im Grunde nicht verändert. Abgesehen von einer veränderten Farbgebung und sozusagen Verkleinerung des Bildes an sich durch die Platzierung von Auflage-Banderolen, Serien-Logo und dergleichen.


Beim nächsten Auftritt der Marschiere-Viel schuf Bruck für PERRY RHODAN-Roman 431 dagegen eine offenbar an Gürteltieren orientiertes Variante der exotischen Last Hope-Bewohner. Wiederum durch Beigabe von Raumschiffen als Größenvergleich, um das Tier nur umso imposanter wirken zu lassen. Auch in der Farbgebung zeigt sich die Exotik und die Extreme der Welt Last Hope.
In den Nachauflagen wirkt die Farbgebung teils geradezu blass im Vergleich zur ursprünglichen Darstellung. Bei der vierten und fünften Auflage wurde das Titelbild zudem gespiegelt wiedergegeben – was vor allem in der fünften Auflage immer wieder der Fall ist.

Im Schwarm-Zyklus haben Marschiere-Viel ebenfalls ihren Auftritt. Die Metabio-Gruppiererin Irmina Kotschistowa bringt gar einige Zeit auf dem Rücken eines solchen Tieres zu. Allerdings wurde dieses auftauchen der Marschiere-Viel nicht auf Titelbildern umgesetzt.


Mit dem Titelbild zu PERRY RHODAN-Roman 720 »Todeskommando Last Hope« knüpft Johnny Bruck eher an seine erste Darstellung an, zeigt den Marschiere-Viel allerdings wesentlich wuchtiger. Die Sonnenenergiezapfung, die durch die Blitze an der Schwanzspitze dargestellt werden, zeigt dabei in den Nachauflagen teils offenbar eine Überarbeitung. Im Romanheft findet sich zudem eine Bruck-Innenillustration mit einer ganzen Herde Marschiere-Viel.





Längere Zeit bleibt es dann eher still um die Riesen von Last Hope; zumindest in der PERRY RHODAN-Serie. Dafür hat in der Kurzgeschichten-Reihe STELLARIS ein junger Marschiere Viel einen Auftritt. In Folge 19 mit dem Titel »Teufeleien«, geschrieben von Gerry Haynaly, transportiert der Frachtraumer STELLARIS einen noch eher kleinen Marschiere-Viel. Das zur Story gehörige Titelbild zeigt dabei, dass auch ein Marschiere-Viel-Jungtier durchaus, nun ja, format- oder hangarfüllend ist.

Erst im Genesis-Zyklus (PERRY RHODAN 2900-2999) gibt es Neuigkeiten von Last Hope und den Marschiere-Viel. Arndt Drechsler setzt bei seiner Marschiere-Viel-Darstellung die ungeheure Größe im ja doch eher kleinen Titelbildformat gekonnt in Szene. Mit einem durchaus extravaganten Marschiere-Viel-Kopf, der an einen Hammerhai erinnert.

Alfred Kelsner bleibt beim Titelbild zu PERRY RHODAN 2947 »Rhodans letzte Hoffnung« eher nah am Original sozusagen in einer aber durchaus eigenständigen und nicht weniger imposanten Darstellung. Dieses eher klassische Bild könnte man als Hommage an Johnny Bruck sehen, den Maler, der auch exotischste Lebensformen zum Leben erwecken konnte.



(Idee: rf; Text: gh)

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