Donnerstag, 22. August 2019

»Der Ilt und der Tod« – Bilder eines Mausbibers im Lauf der PERRY RHODAN-Serie


1962 erschien der 18. Roman der PERRY RHODAN-Serie unter dem Titel »Die Rebellen von Tuglan« und darin hatte der Mausbiber Gucky seinen ersten Auftritt. Als blinder Passagier gelangte der Ilt Gucky oder Plofre, wie er eigentlich heißt, an Bord der STARDUST II und vollführte bald seinen ersten Streich mit Reginald Bull. Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft könnte man sagen und der Anfang eines langen Serienlebens für den Mausbiber.



Im Juni 2019 wurde der 3018. PERRY RHODAN-Roman unter dem Titel »Welt der fünf Augen« veröffentlicht. Gucky spielt in diesem Roman zwar nicht mit, dennoch: von Heft 18 bis 3018 quasi 3000 Romane in denen Gucky natürlich nicht immer dabei war. Trotzdem Anlass genug, mal einen Blick auf die optische Gestaltung des Mausbibers zu werfen.




Allerdings in gebotener Kürze, denn Gucky hat es im Vergleich mit den anderen Unsterblichen auf relativ viele Titelbilder der PERRY RHODAN-Serie geschafft, zudem auf zahlreiche Innenillustrationen, von Planetenromanen und anderem ganz zu Schweigen.


Die erste Darstellung eines Ilts bzw. Mausbibers, wie die Wesen von den Terranern aufgrund ihrer Gestalt genannt werden, findet sich bereits im Vorgängerroman vor Guckys erstem Auftritt. Im Rahmen des Galaktischen Rätsels gelangten Perry Rhodan und seine Gefährten auf den Planeten Tramp, die Heimat der Mausbiber. In PERRY RHODAN-Roman 17 »Planet der sterbenden Sonne« sterben bei den dortigen Auseinandersetzungen auch Mausbiber und so zeigt die erste Darstellung eines Mausbibers eines dieser Opfer auf einer der Innenillustrationen von Johnny Bruck in diesem Roman.



Das Spannungsfeld zwischen Tod und Leben, zwischen den Extremen, könnte man als beispielhaft für Gucky nehmen. Ein Spannungsfeld, das beispielsweise auch im Titel zu PERRY RHODAN 1592 »Der Ilt und der Tod« mit passendem Titelbild zum Ausdruck kommt.



Eingeführt wurde der Mausbiber von Clark Darlton nach einem Entwurf von Karl-Herbert Scheer. Und der Mausbiber machte durchaus eine Entwicklung durch, die Figur gewann im Laufe der Jahre auch an Tiefe, war nicht immer nur der »Spaßmacher« oder auch mal alberne Figur, sondern entwickelte auch eine gewisse Tragik beispielsweise im Hinblick auf Guckys Schicksal, wohl der letzte seiner Art zu sein.

Eine Entwicklung, die sich auch in den Darstellungen des Mausbibers niederschlägt. Guckys erste Darstellung auf einem Titelbild findet sich auf PERRY RHODAN-Roman 30 »Tifflor, der Partisan«. Dabei zeigt Johnny Bruck allerdings einen relativ menschlich wirkenden Mausbiber, abgesehen vom Mauskopf. In diesen anfänglichen Darstellungen Guckys, beispielsweise auch bei PERRY RHODAN-Roman 137 »Sturm auf die Galaxis«, zeigt übrigens auch sehr gut Brucks realistische Qualität als Tiermaler.

Gucky zieren da nicht unbedingt übergroße Ohren, wie sie Mäuse im Grunde auch gar nicht aufweisen, aber die Gucky in späteren Darstellungen gerne mitgegeben wurden.














Im Laufe der Jahre hat Johnny Bruck mit dem ein oder anderen Gucky-Titelbild sicher auch den ein oder anderen Titelbild-Klassiker der Serie geschaffen. Der doppelte Mausbiber auf PERRY RHODAN-Roman 600 »Die unsichtbare Grenze« beispielsweise. Oder die Darstellung auf PERRY RHODAN 1007 »Die Kosmische Hanse«, bei der das Cover Serienmitbegründer Clark Darlton und »seinen« Gucky zeigt.





Die darstellerische Bandbreite bei der Figur Gucky reicht wohl ebenso weit wie seine charakterliche Darstellung und Entwicklung. Vom behäbig-plüschigen Maskottchen bis zur mehr oder weniger realistischen Darstellung eines außerirdischen Individuums.








Letztendlich darf man bei solcherlei Motivik allerdings auch eine große künstlerische Freiheit zugestehen, handelt es sich bei Gucky immerhin um ein Lebewesen, das Menschen vermutlich niemals zu Gesicht bekommen werden. 


Zudem hat natürlich jeder Leser, wie bei aller Literatur, von den beschriebenen Figuren seine eigene Vorstellung in der eigenen Fantasie. Somit wird man eine Idealdarstellung einer solchen Figur nie erreichen können und wird immer nur Annäherung sein.







 

Gucky als Retter des Universums in Aktion, Gucky als Spaßmacher oder Gucky, die Figur mit tragischer Tiefe. Diese Bandbreite der Darstellung begann bereits bei Johnny Bruck, findet sich aber auch bei den weiteren Titelbildmalern und Innenillustratoren von Alfred Kelsner, Michael Wittmann, Ralph Voltz, Swen Papenbrock und Dirk Schultz bis Arndt Drechsler.








Gucky sozusagen in voller Pracht zu zeigen, wäre etwas vermessen und würde den Rahmen sprengen. Man könnte sicher ein ganzes Buch mit den Darstellungen des Mausbibers samt Erläuterungen füllen.











 


Eine kleine Auswahl muss an dieser Stelle reichen, aber wer möchte kann beispielsweise in der Gucky-Galerie der Perrypedia einen ersten und vielleicht weiterführenden Ausflug in die Bilderwelt des wohl bekanntesten Maubibers des Universums unternehmen.







(gh)

2 Kommentare:

  1. Vielen Dank, sehr schön!In den 60er Jahren war das einfach wunderbar, so neu und nie dagewesen!

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    1. Dankeschön! Das freut uns natürlich, wenn unsere Artikel schöne Erinnerungen wecken.

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