Mittwoch, 30. März 2022

Aus den Geheimakten des TLD 12: Reginald Bull, der »ewige Stellvertreter«

Er landete gemeinsam mit Perry Rhodan 1971 auf dem Mond, begegnete mit Perry Rhodan den Arkoniden und unterstützte Perry Rhodan bei allem, was danach kam. Reginald Bull, Perrys Freund und Mitstreiter, der so zu einer Art dauerndem Stellvertreter wurde und Perry den Rücken frei hielt, wenn der im Kosmos unterwegs war.
Wobei Reginald Bull sich aber im Laufe der Zeit durchaus zu einer eigenständigen und eigenwilligen Figur mauserte – und zudem Perry auch mal aus brenzligen Situationen holte.
Doch spätestens mit dem Aphilie-Zyklus arbeiteten die Autoren Bull als Figur heraus, die dabei endgültig aus dem Schatten eines Perry Rhodan trat und ein durchaus eigenständiger Protagonist wurde.
Und in der Folge gab es immer wieder Zyklen der PERRY RHODAN-Serie, in denen Reginald Bull seine eigene Rolle bekam. Auch der aktuelle Chaotarchen-Zyklus stellt Reginald Bull mehr ins Rampenlicht mit dem Sternenruf und nicht zuletzt mit Bulls seit längerem etwas »speziellen«, chaotarchisch umgeprägten, lebensverlängernden Zellaktivator – ähnlich wie im Aphilie-Zyklus. Man darf gespannt sein über Bulls weiteren Weg im Spannungsfeld von Loyalität und kosmischen Verlockungen.


Als eine der Hauptfiguren zeigte sich Reginald Bull ebenfalls schon sehr früh auf den Titelbildern der Serie (PERRY RHODAN 3 und 16).



Johnny Bruck portraitierte Perry Rhodan auf dem Titelbild zu PERRY RHODAN 19 nach dem Vorbild von Charles Lindbergh und schuf damit wohl die ikonische Darstellung Perry Rhodans schlechthin.

Bei Reginald Bull dauerte es etwas länger, doch mit der Darstellung auf dem Cover zu PERRY RHODAN 492 dürfte Bruck ein ähnlich ikonisches Portrait gelungen sein. War es bei Rhodan Lindbergh, stand bei Bull wohl General Douglas MacArthur Pate.



Im Laufe der Jahrzehnte wurde Reginald Bull auch nach Johnny Bruck von den Titelbildkünstlern Alfred Kelsner, Ralph Voltz, Swen Papenbrock, Arndt Drechsler und Dirk Schulz verewigt.

Teils natürlich etwas anders, moderner, aber stets den grundsätzlichen Merkmalen und der Persönlichkeit der Figur verpflichtet.

 

 

 









Interessant ist dabei das Titelbild zu Andreas Eschbachs erstem Gastroman »Der Gesang der Stille« (PERRY RHODAN 1935), in dem Bull die Hauptrolle spielt. Swen Papenbrock zeigt den Protagonisten dabei in einer durchaus typischen actionbetonten Szenerie, zudem in ungewöhnlicher Perspektive. Allerdings in schönem Gegensatz zum Titel des Romans, tobt um Bull herum doch eher lautes Chaos.



Ein weiteres ungewöhnliches Titelbild mit Reginald Bull gab es zuletzt 2021 zum 60. Geburtstag der PERRY RHODAN-Serie. Reginald Bull wurde dabei von Dirk Schulz auf dem Cover zu »Unternehmen Sternenstaub« (PERRY RHODAN 3134) in einer Variation des Bruck-Bildes zu PERRY RHODAN 1 in Szene gesetzt.



In den Darstellungen der letzten Jahre wurde Reginald Bull vielleicht etwas »kerniger«, lebenserfahrener und auch schlanker dargestellt, als es Bulls Spitzname »Dicker« vermuten lässt. Aber dennoch passend zur Figur und teils realistischer zu den Beschreibungen in den Romanen, auch wenn es eventuell nicht den Geschmack aller Leser trifft.

Andererseits, wem Bull etwas zu schlank erscheint, dem sagt die japanische Darstellung vielleicht mehr zu, packt Perry Rhodans altem Freund aber möglicherweise ein paar Pfunde zu viel drauf. 😉



Man darf jedenfalls gespannt sein, auch im Hinblick auf die aktuelle Entwicklung der Figur Reginald Bull, welche eventuell neuen Aspekte auch die künstlerische Darstellung dieser Figur noch bringen wird.

(gh)

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