Tja, da hatte ich mal wieder die Milchstraße gerettet, aber auf den Lorbeeren ausruhen war nicht möglich. Wollte ich doch bald in die Sterneninsel Orpleyd aufbrechen, um meinem alten Freund Perry beizustehen. Doch erst musste mal die RAS TSCHUBAI wieder auf Vordermann gebracht werden, sodass ich genug Zeit hatte, nach Speyer zu reisen, um dort erneut den Mannheimer PERRY-Stammtisch zu unterstützen. Im Technikmuseum Speyer fand nämlich bereits zum neunten Mal ein Science Fiction-Treffen unter dem Motto »Fiktion trifft Realität« statt.
Das Treffen hätte auch gut unter dem Motto »Vergangenheit und Zukunft« laufen können, denn als Mausbiber der Zukunft fand ich dort so das ein oder andere interessante Ausstellungsstück aus der Vergangenheit Terras. Ein Feuerwehrauto beispielsweise. Bei den Stichworten »Vergangenheit« und »Feuerwehr« musste ich an Atlan denken. Der alte Arkonidenhäuptling war ja mal Lordadmiral der USO gewesen und die wurde als »Galaktische Feuerwehr bezeichnet. Wobei zu USO-Zeiten Atlan wohl eher in feuerroten Gleitern dem weiblichen Geschlecht nachgejagt haben dürfte. Aber in meine scherzhaften Erinnerungen an Atlan mischten sich auch ein wenig Wehmut darüber, wo der alte Freund wohl gerade war.
Apropos Vergangenheit oder abwesende Freunde: Ein weiteres Ausstellungsstück im Technikmuseum erinnerte mich an Homer G. Adams. Homer stammt aus dem terranischen Distrikt England und als Homer noch jung war, also lange vor Trivid, Interkom oder Holokommunikation, hat unser Finanzgenie tatsächlich noch solche roten Telefonzellen benutzt.
Als weitgereister Mausbiber spreche ich natürlich auch die ein oder andere Fremdsprache. Da nutzte ich in Speyer auch die Gelegenheit, mich mal ein wenig in einer ziemlich interessanten Sprache fortzubilden. Das war leider nicht so von Erfolg gekrönt, denn für eine zarte Mausbiberschnauze sind so Klingonenlaute schon etwas schwer hervorzubringen, aber die Verständigung klappt dennoch, so mit Telepathie und Translator.
Auf meiner Erkundungstour durch das Technikmuseum stieß ich auf so eine Art Posbis. Ob diese Robotwesen auch einen Bioplasmazusatz besitzen, konnte ich nicht herausfinden. Diese sogenannten »Transformers« im Museum waren jedenfalls eine Art Kombination aus Robotern und altertümlichen Fortbewegungsmaschinen mit Verbrennungsmotoren.
Ich schwebte dann auch ein wenig telekinetisch durch die Halle, um mir die an der Decke aufgehängten Raumschiff- und Flugzeugmodelle näher anzusehen. Auf einem der Fotos, die dabei entstanden sind, verdecke ich mit meinem linken Ohr dummerweise die Aussicht auf den Stand des Mannheimer PERRY-Stammtischs, aber die weiteren Aufnahmen zeigen dann doch eine der Chronistinnen meiner und Perrys Abenteuer, die Autorin Verena Themsen, die fleißig Autogramme gegeben hat.
Etwas verwirrend wurde es bei der Betrachtung einer Szenerie, die die Mondlandung von 1969 eines gewissen Neil Armstrong nachstellte. Auch wenn ich damals nicht dabei war, aber Perry und Bully haben mir da etwas Anderes berichtet. Tja, ist eben immer ein wenig verwirrend, wenn man so polydimensional unterwegs ist.
Ein paar schicke mandalorianische Kriegerhelme habe ich mir am Schluss noch angesehen, aber ich muss gestehen, so schön die auch aussehen, für meine Ohren sind sie nichts. Da ist mir mein bequemer formangepasster SERUN-Helm schon lieber.
Vor meinem Aufbruch machte ich noch einen Abstecher zu einem schicken gelben Fluggerät. Das Wasserflugzeug war natürlich nicht für meine Weiterreise geeignet. Diese Pararealitätenwechsel meistere ich auf andere Art und Weise. Wie genau, verrate ich allerdings nicht. Auch ein unsterblicher Mausbiber braucht schließlich so seine Geheimnisse.
(Text und Fotos: gh)
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